Geschichte
Jahr | Bemerkungen | 13.Jh. | Seit der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts hat die Bürgerschaft reihum gebraut. Das Brauhaus stand auf dem unteren Teil des Marktes. Es gehörte ebenso der Kirche wie die Braupfanne und alles "Braugerethe". |
1447 oder 1584 | Von jedem Gebräu erhielt die Kirche 8 gr.. Dieser Zins reichte aber nicht zur Instandhaltung. Deshalb verkaufte man zunächst das Brauhaus an die Braugenossenschaft. |
1695 | Am 11. April wurde der Erbkauf des Braurechts bestätigt. Die Braugenossenschaft bestand aus 60 Brauerben (Alteingesessenen). Sie untersagte den Ausschank fremden Bieres, solange einheimisches vorhanden war. | 1744 | Das Brauhaus am Markt brannte beim Stadtbrand mit ab, wurde aber wieder aufgebaut. | 1835 | Christian Friedrich Frühauf wurde Pächter der Brauerei. Er hat aber kein Ausschroteregister angelegt, sondern nur ein sog. "Schmaderbuch", in das er Kleinigkeiten unter einer Tonne notierte. Die Wilsdruffer Brauerei lieferte u.a. nach Potschappel, Dresden und Kaufbach, |
1836 | Das Brauhaus wurde vor das Freiberger Tor in das ehemalige Mälzhaus verlegt. | 1838 | Nach Aufhebung des Bierzwanges erhielt die Braugenossenschaft eine Entschädigung von 12 Talern, 12 Groschen und 4 Pfennigen für den Wegfall des Bierzwangsrechtes. Das Ablösekapital betrug 312 Taler, 19 Groschen, 1 Pfennig. |
1841 | Friedrich Frühauf wurde Pächter der Brauerei. | 1859 | August Frühauf wurde Pächter der Brauerei. | 1874 | Frühauf`s Brauerei, Pächter Heinrich Rose. | 1878 | Frühauf`s Brauerei, Pächter Reinhard Jahn. | 1879 | Am 01.Oktober verkauften die 60 Brauerben das Brauhaus für 36000 M. an die Stadt, d.h. jeder bekam 600 M. Damit war die Braugenossenschaft aufgelöst. |
1885 | Braumeister Frühauf baute vor der Stadt (Tharandter Str.4, heute Freiberger Str.55) seine neue Brauerei. | 1886 | Am 23.März wurde dort erstmals gebraut. | 1893 | Frühauf`s Brauerei, Pächter C.Drache. | 1896 | Brauerei Wilsdruff, August Frühauf. | 1954 | Am 01.Januar ging die Brauerei pachtweise an den Braumeister Gotthard Böhme über. | 1958 | Gotthard Böhme stellte den Braubetrieb ein, da sämtliche Handwerksbrauereien in der DDR in der Handwerksrolle gelöscht wurden. Er übernahm als Großhändler den Vertrieb für die Brauerei Mittweida. Da ihm auch diese Genehmigung nicht verlängert wurde, wurde das Pachtverhältnis einvernehmlich beendet und am 31.Oktober die Brauerei geschlossen. |
1985 | Die letzte Besitzerin aus der Familie Frühauf, Frau Johanna Hilpert, geb. Frühauf, verkaufte die Brauerei an die Firma Richard Roitzsch, Güternah- und Fernverkehr, die das Objekt seither für ihre Zwecke nutzt. |
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Herzlichen Dank für die umfassende und unkomplizierte Hilfe an den Leiter des Stadtmuseums Wilsdruff,
Herrn Dr. Görner.
Nachfolgend die einzigen Reklameartikel der Wilsdruffer Brauerei die ich besitze.
Wer kann mich mit Bieretiketten, Bierdeckeln, anderer Reklame und/oder
geschichtlichen
Dokumenten dieser Brauerei versorgen?
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